von Hundeschule Cordova
Durch die Domestikation haben unsere Hunde ihren ursprünglichen Lebensraum und Lebensstiel verloren, so dass ihre Triebe nicht mehr im Gleichgewicht miteinander stehen.
Junge Wildhunde werden im eigenen Rudel durch Einwirkung von erwachsenen Tieren
instinktiv erzogen in ein den Lebensgewohnheiten entsprechendes Rahmenverhalten.
In der fein strukturierten Hierarchie, auch eines verwilderten Haushunderudels,
hat jeder seinen Platz und Aufgabenbereich, der von den Ranghöheren kontrolliert
wird. Unsere domestizierten Hunde werden mit eigenen genetischen Veranlagungen
geboren: diese alleine reichen nicht aus für ein harmonisches Zusammenleben mit
uns in der modernen Gesellschaft. Daher wird der Welpe, Junghund oder erwachsene
Hund nach unseren Bedürfnissen erzogen und geformt.
Mit Hundeerziehung ist
das Erlernen eines bestimmten Rahmenverhaltens des
Hundes für menschliche Bedürfnisse gemeint, in Form von erlaubten und nicht
erlaubten Handlungen (Anpassung). Der kompetente Ausbilder erkennt den
Intensitätsgrad der Triebe des anvertrauten Hundes. Einige Triebe werden für das
Ausbildungsziel entweder stimuliert und gefördert, oder abgeschwächt und umgepolt.
Hunde lernen über Vertrauen, positive Bestätigungen, Konsequenz und wiederholte
Handlungen (Übungen).
Mit Hundeausbildung ist eine
erweitere Form der Erziehung gemeint, durch die
Förderung eines höheren Selbstbewusstseins des Hundes mit der Fähigkeit, seine
„Aufgaben„ selbständig auszuführen. Ein treffendes Beispiel hierfür ist die
Leistung des Blindenführhundes.
Im Hundesport (so wie auch
bei anderen Sportarten) werden Schnelligkeit,
Präzision, Wille und freudige Ausführung des Hundes verlangt, zudem die sportliche
Haltung des Hundeführers. Für diese Art von „Ausbildung“ benutzt der
„Hundesportler“ verschiedene Techniken unter Annäherung in den Dressurbereich.
Das gewünschte Verhalten des Hundes wird durch Triebbestätigungen, wie Futtergabe
(Fresstrieb) und über den Beute-Spieltrieb („Kong-Ball“) oder durch
Beutekampftrieb („Beißwurst“) erlangt.
Zitat: Wenn das Verhalten des Hundes nicht durch menschliche Erziehung beeinflusst
wird, erwirbt er sein Verhalten selbst durch eigene Erfahrungswerte, das oftmals
nicht mit uns harmoniert. Dadurch können Konflikte und Probleme entstehen.
Eure Astrid Cordova